Kann man bei all dem, was uns zugemutet bzw angetan wird, noch leben? Kann man sich im Alltag noch freuen, am Abend vielleicht auch einmal erfüllt und zufrieden ins Bett gehen? Ist der Beitrag, den man leisten will für die Welt, damit sie nicht mehr nur eine Hölle ist sondern ein schöner Ort der Freiheit und der Freude wird, überhaupt zu schaffen?

Zweifel und Resignation, Frust und Ärger nehmen unter den Menschen zu. Vor allem vielleicht unter jenen, die sich seit mindestens 3 Jahren gegen Unmenschliches und Bösartiges wehren, mit allen ihnen zur Vefügung stehenden Mitteln und Kräften. „Lohnt sich das überhaupt noch?“ hört und liest man immer öfter. Und an mir selbst bemerke ich das auch. Bringt es überhaupt was? Lohnt es sich? Was mache ich da überhaupt und vor allem: für wen?

Wir sind schnelle „Erfolge“ und Ergebnisse gewöhnt. Man gibt schon mal was für einen Sprint, die Ziellinie vor Augen, schnell erreichbar und Zack: Ziel erreicht. Ob das von all der Technik kommt, die uns daran gewöhnt hat, dass auf Knopfdruck alles sofort und perfekt funktioniert, weiß ich nicht. Einen Einfluß hat es jedenfalls bestimmt. Und der Knopfdruck erfordert nicht viel. Keine eigene Anstrengung, kein Durchhaltevermögen, keine Disziplin. Es gibt keine „Durststrecken“, keine langen dunklen Tage des Zweifelns.

Doch wir selbst sind keine Maschine und das Leben ist auch keine Maschine. Was über Jahrzehnte im Verborgenen von dunklen böswilligen Kräften geplant und vorbereitet wurde, was dann scheinbar plötzlich auf uns hereingebrochen ist und scheinbar nie enden will, läßt sich so einfach nicht mit Knopfdruck vom Tisch wischen damit alles „wieder gut“ ist. „Wieder gut“ stimmt ja eh nicht. Es war schon lange nichts mehr gut, was wir hätten bemerken können, hätten wir uns nicht pausenlos ablenken lassen mit Belanglosigkeiten.

Und wir sind Teil des bösen Plans. Wir haben uns als Menschheit verändert, zu viel Menschliches und Zwischenmenschliches verloren gehen lassen. Was wäre, wenn wir uns das zurückerobern würden?

Was wäre, wenn …?

Was wäre denn, wenn wir selbst uns ändern würden, damit wir wieder zu wirklichen Menschen werden, seelisch – geistige Wesen, fähig zu Mitgefühl und Anteilnahme? Was wäre denn, würden wir endlich wieder anfangen, unseren Brüdern und Schwestern das Leben schöner zu machen? Wenn wir freundlicher, hilfsbereiter wären? Wenn wir unsere Mitmenschen trösten würden, sie ermutigen würden, uns mit ihnen über ihre Erfolge und Freuden freuen würden? Wenn wir ihnen dort helfen würden, wo sie eine helfende Hand bräuchten?

Was wäre mit den Menschen, welchen wir genau das schenken würden? Könnten sie aufatmen? Könnten sie bemerken, dass es genau das ist, wonach sie sich gesehnt haben, weshalb sie all den Lügen aufgesessen sind und das immer noch tun, um endlich alles richtig zu machen, um endlich Anerkennung zu bekommen, um endlich wertgeschätzt zu werden?

Was wäre, wenn …. es ganz einfach wäre?

Bei all dem, was nun so wichtig ist, um gegen das Böse zu kämpfen, sich zu wehren, standhaft zu bleiben, zu handeln, die Wahrheit auszusprechen und all dem, darf man nicht vergessen, dass es genau darum geht: der böse Plan will das Zwischenmenschliche zerstören, nur so geht dieser Plan auf! Er will Seele, Geist und alles schöne Menschliche aus jedem einzelnen austreiben, zerschlagen.

Vielleicht schaffen wir es ja, uns loszulösen von der Angewohnheit, sich pausenlos mit der Dunkelheit zu beschäftigen und immer mehr Zeit verwenden würden, um wieder ein echter Mensch zu sein. Dann hätten wir genügend Zeit um zu bemerken, dass da jemand neben uns gerade Trost braucht. Oder Anerkennung für etwas, was er geleistet hat. Vielleicht braucht er Ermutigung, weil er gerade einen Durchhänger hat. Oder einen Blick von außen auf die scheinbar unlösbaren Sachzwänge, von welchen er sich gefangen wähnt. Vielleicht braucht er einfach nur mal eine helfende Hand, um den Anfang zu schaffen, und sei es „nur“ dabei, das erste Brot selbst zu backen.

Sag doch mal: „Danke! Gut gemacht! Weiter so!“

Auf eine kleine digitale Kommunikation schrieb ich eben folgende antwort auf die Aussage: „ … ob sich das noch lohnt …“:

Wer weiß schon, was sich lohnt. Lohnt sich mein Blog? Lohnt sich unser neuer Kanal? Ich weiß es nicht. Doch wenn es ein paar Menschen nur gibt, die daraufhin in die Tat kommen, die endlich handeln, und sei es nur in einer kleinen Sache – und sehen, dass es klappt, dass sie es können und überleben! – dann hat es sich vielleicht gelohnt.

Und vielleicht geschieht mehr als das. Wir sehen es nur nicht, hören nichts davon, und dennoch ist da ein kleines Stückchen angekommen. Manchmal verzage ich und habe keine Lust mehr. Manchmal erinnere ich mich daran, dass ich ja nicht wissen kann, was es wirklich bewirkt. Manchmal erinnere ich mich dran, dass alles, was ich tu in die richtige Richtung (Wahrheit sagen, Lüge entlarven, den Teufel bei seinem Namen nennen, Menschen anschieben etwas zu tun, zu denken, zu handeln, selbst handeln, wo ich nur irgendwie kann …) auch eine Realität ist in der Welt, und sei es “nur” als Energie, als kleines Licht, das sich dem Dunklen entgegenstellt. Diese Realität ist nicht “weg” oder nutzlos, bloß weil ich nicht sehe, dass etwas da ist und wirkt.

Was sehe ich denn schon? Selten gibt mir jemand Rückmeldung, wie hilfreich das ein oder andere von mir für ihn oder sie war und ist. Das ist dann jedesmal wie Weihnachten für mich, wenn das mal geschieht und in solchen Momenten bin ich froh, nicht aufgegeben zu haben, weil es jemandem geholfen hat und nützt.“

Nicht mehr manipulierbar, nicht mehr käuflich, nicht mehr berechenbar

Dann habe ich mich bei der Person bedankt für etwas, was sie gemacht hat, was mir etwas genützt hat. Ihre Antwort: „Hat sich der Aufwand schon gelohnt“. Daraufhin schreibe ich ihr folgendes:

Siehst du, das sich Lohnen kriegt man meist nicht mit. Weil sich in der Regel keiner bedankt und Rückmeldung gibt. Ein sehr schlechter Zug unter Menschen. Ich bin mir so sicher, dass die Menschen insgesamt allein dadurch zufriedener und fröhlicher wären, würden sie einfach positive Rückmeldungen bekommen für ihr Sein und Tun. Auch für die kleinen Dinge des Alltags.

Und wären sie zufriedener und fröhlicher, wären sie nicht so leicht zu ängstigen und wären nicht so “bedürftig”. Dann würden sie nicht den ganzen beworbenen Scheißdreck kaufen, der sie nie glücklich gemacht hat, und nicht so sehr dem Geld hinterherrennen, was sie auch nicht glücklich macht. Sie wären ermutigt, ihre guten Gaben noch mehr den Mitmenschen zur Vefügung zu stellen. und würden ihrerseits auch ihre Mitmenschen loben, anerkennen, ihnen Respekt schenken, sie erfreuen und bestärken. Und zack: wir hätten eine komplett andere Welt und eine andere Menschheit. Propaganda würde an ihnen abperlen, sie bräuchten diesen ganzen Massenmedienscheiß gar nicht, weil sie zur Entspannung bei ihren Nachbarn hocken würden oder im Sommer draussen vor dem Haus (und nicht hinter dem Haus mit einer hohen Thujahecke drumrum), um mit jenen zu ratschen, die gerade einen Abendspaziergang machen. Und so weiter! Letztlich würden sie sich nicht so sehr vor einem ihnen eingeredeten Tod oder diverser „Gefahren“ fürchten, weil sie leben würden! Jeden Tag! Sie wären nicht mehr manipulierbar, nicht mehr käuflich, nicht mehr „berechenbar“ und wären füreinander da, weil sie plötzlich zeit hätten, sich, anstatt mit der Lüge und Dunkelheit zu beschäftigen, sich miteinander beschäftigten und leben würden.“

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